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22B1.I auf Brief?
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Baslertaube.com :: Briefmarken: Schweiz :: Frei- und Werbemarken nach Jahren, Themen, Kategorien :: Altschweiz 1843-1862 :: Strubel 1854-1862 :: Zur Analyse, danach in die richtige Kategorie verschieben (lassen)
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22B1.I auf Brief?
Hallo zusammen,
Ich habe hier ein Brief wobei ich einige Fragen habe und vielleicht kann jemand mich dabei weiterhelfen?
Der Brief ist frankiert mit 25Rp (5 + 20 Rp) aber für mich ist die Adresse unlesbar.
Vorderseitig gestempelt in blau Ruswil 28 JUL 1855 aber rückseitig gibt es 2 Stempeln Luzern 26 JUL und Schöftland 27 JUL 55?
Ist dieser Brief also von Ruswil nach Schöftland gesendet worden mit irrtümliches Stempeldatum? Und wie kann man das Porto von 25Rp erklären?
Es gibt auch noch verschiedene Vermerke auf diesem Brief (u.A. die rote "80").
Die 20Rp ist stark angeschnitten aber die 5Rp ist schön gerandet.
Könnte es (vom Datum aus) eine 22B1.I (Farbe lebhaftorangebraun) sein?
Vielen Dank und beste Grüsse,
Raf.
Ich habe hier ein Brief wobei ich einige Fragen habe und vielleicht kann jemand mich dabei weiterhelfen?
Der Brief ist frankiert mit 25Rp (5 + 20 Rp) aber für mich ist die Adresse unlesbar.
Vorderseitig gestempelt in blau Ruswil 28 JUL 1855 aber rückseitig gibt es 2 Stempeln Luzern 26 JUL und Schöftland 27 JUL 55?
Ist dieser Brief also von Ruswil nach Schöftland gesendet worden mit irrtümliches Stempeldatum? Und wie kann man das Porto von 25Rp erklären?
Es gibt auch noch verschiedene Vermerke auf diesem Brief (u.A. die rote "80").
Die 20Rp ist stark angeschnitten aber die 5Rp ist schön gerandet.
Könnte es (vom Datum aus) eine 22B1.I (Farbe lebhaftorangebraun) sein?
Vielen Dank und beste Grüsse,
Raf.
muesli- Anzahl der Beiträge : 279
Anmeldedatum : 27.06.18
Alter : 75
Re: 22B1.I auf Brief?
Ich lese als Adresse:
An Herrn Rudolf Mergenthaler
Scharnierhändler
Nesselbach (= Nesselnbach?)
Kanton Aargau
Und es handelt sich um einen Nachnahmebrief.
Liebe Grüße
Rüdiger
An Herrn Rudolf Mergenthaler
Scharnierhändler
Nesselbach (= Nesselnbach?)
Kanton Aargau
Und es handelt sich um einen Nachnahmebrief.
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
Anmeldedatum : 27.10.18
Alter : 66
Re: 22B1.I auf Brief?
Ruswil - Nesselnbach sind etwa 70 km
=> 3. Briefkreis über 10 Stunden (= über 50 km)
=> Briefporto bis 1/2 Loth betrug seit dem 01.01.1852 15 Rappen.
Zuschlag für Nachnahme ab 27.11.1851 1% des NN-Betrages, Mindestgebühr 10 Rappen, die hier angewendet wurde.
Mit dieser Berechnung "passen" die verklebten 25 Rappen als Porto!
Dann wurde das Porto handschriftlich von 25 auf "30" Rappen in Rot geändert, wozu als beim Empfänger einzuziehender Betrag jetzt "80" Rappen resultierten. Eine Erklärung wäre, dass der Brief schwerer war als 1/2 Loth, weshalb dann ein Porto von 20 Rappen statt der oben genannten 15 Rappen fällig geworden wäre.
Da dieser Betrag "80" dann einmal durchgestrichen und erneut vermerkt wurde gehe ich davon aus, der Brief konnte dem Empfänger in Nesselnbach nicht zugestellt werden und ging zurück an seinen Aufgabeort RUSWIL, was dann auch den vorderseitig als Ankuftstempel abgeschlagenen Tagesstempel vom 28. Juli 1855 erklären würde.
Das alles aber bitte nur als starke Vermutung werten, weil dieses Thema nun wirklich keines meiner Spezialgebiete darstellt!
Liebe Grüße
Rüdiger
=> 3. Briefkreis über 10 Stunden (= über 50 km)
=> Briefporto bis 1/2 Loth betrug seit dem 01.01.1852 15 Rappen.
Zuschlag für Nachnahme ab 27.11.1851 1% des NN-Betrages, Mindestgebühr 10 Rappen, die hier angewendet wurde.
Mit dieser Berechnung "passen" die verklebten 25 Rappen als Porto!
Dann wurde das Porto handschriftlich von 25 auf "30" Rappen in Rot geändert, wozu als beim Empfänger einzuziehender Betrag jetzt "80" Rappen resultierten. Eine Erklärung wäre, dass der Brief schwerer war als 1/2 Loth, weshalb dann ein Porto von 20 Rappen statt der oben genannten 15 Rappen fällig geworden wäre.
Da dieser Betrag "80" dann einmal durchgestrichen und erneut vermerkt wurde gehe ich davon aus, der Brief konnte dem Empfänger in Nesselnbach nicht zugestellt werden und ging zurück an seinen Aufgabeort RUSWIL, was dann auch den vorderseitig als Ankuftstempel abgeschlagenen Tagesstempel vom 28. Juli 1855 erklären würde.
Das alles aber bitte nur als starke Vermutung werten, weil dieses Thema nun wirklich keines meiner Spezialgebiete darstellt!
Liebe Grüße
Rüdiger
rudischmidt- Anzahl der Beiträge : 387
Anmeldedatum : 27.10.18
Alter : 66
Re: 22B1.I auf Brief?
Hallo Rüdiger,
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!
Ich denke dass Deine Vermutung stimmen kann!
Liebe Grüsse,
Raf.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!
Ich denke dass Deine Vermutung stimmen kann!
Liebe Grüsse,
Raf.
muesli- Anzahl der Beiträge : 279
Anmeldedatum : 27.06.18
Alter : 75
Baslertaube.com :: Briefmarken: Schweiz :: Frei- und Werbemarken nach Jahren, Themen, Kategorien :: Altschweiz 1843-1862 :: Strubel 1854-1862 :: Zur Analyse, danach in die richtige Kategorie verschieben (lassen)
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