Ausschuss beim Druck als Abart ?

Hallo zusammen,

zwar ist die Sommerflaute und Ferienzeit voll im Gange, aber dennoch finden sich immer wieder aussergewöhnliche Sachen  

Des öfteren sehe ich bei verschiedenen Auktionen immer wieder als teure Abart angepriesener Druck-Ausschuss, der von irgend jemandem offensichtlich aus dem Abfall gefischt wurde und in Sammler- bzw. Händler-Hände gelangt ist.  

Hier mal wieder so ein Beispiel, das mir bei Ricardo sofort aufgefallen ist:



Sofort kaufen für 2'150.00

Es ist - für mich jedenfalls - offensichtlich, dass es sich um Bögen handelt, die beim Einrichten der Offset-Druckmaschine entstanden sind und ausgesondert wurden bzw. im Abfall gelandet sein müssen. Daher wurden die auch nie gezähnt bzw. gestanzt.
Denn sobald die Druck-Maschine richtig eingestellt war, konnten keine solchen Farbverschiebungen mehr auftreten.

Ich gebe gerne zu, dass dies aussergewöhnliche Stücke sind, die selten und nicht leicht aufzutreiben sind.
Natürlich selten, weil die nie regulär verkauft wurden sondern über mehr oder weniger zwielichtige oder gar illegale Machenschaften aus der Druckerei - ich sage mal - geschmuggelt wurden.

Die Frage für mich ist jetzt nicht, ob das eine Abart ist oder ob nicht.
Aber ich frage mich, ob dies als Abart in einen Katalog gehört oder ob nicht.

Was ist Eure Meinung dazu ?

Liebe Grüsse aus dem sommerlichen Backofen  
Bumbi

PS:
Früher gab es mal bei bestimmten - hauptsächlich - Blöcken einen Werdegang mit 6 bis zu 12 Druck-Stufen.
Auch mit bestimmten Stufen aus diesen Werdegängen wurde schon versucht, die z.B. als sehr seltene "ungezähnte Exemplare" zu teils horrenden Preisen zu verhökern.

Natürlich ist fast unmöglich zu beweisen, dass solche "Abarten" aus dem regulären Verkauf stammen oder ob nicht.

Überall, wo viel Geld zu machen ist, wird auch versucht, zu - ich sage mal - tricksen.

Hallo Bumbi

Für mich ist das reine Makulatur !! Sowas gehört in keinen Katalog. Ich vermute schon lange, dass gewisse Händler mit der Druckerei in Verbindung stehen und solche "Ausschussware" dort einkaufen um sie teuer zu verhöckern. Ist nur eine Vermutung von mir und wenn wer was genaueres weiss, dann bitte mich korrigieren. Ich lasse von solchen Angeboten meine Finger....ist auch besser fürs Budget  

Angebote wie diese sind was anderes....der Brief ist echt gelaufen und somit würde ich das auch in einem Katalog aufnehmen. Um den Wert lässt sich natürlich wieder streiten. Kommt immer wieder darauf an, in welchen Mengen diese am Markt auftauchen werden. Aber im Moment lasse ich von diesen modernen "Abarten" die Hände weg. Ich widme mich lieber den älteren Werten, da steckt noch nicht soviel schummelei dahinter.

Gruss
Afredolino

Hallo zusammen

Das sehe ich genau gleich, das ist für mich nicht sammelwürdig.
Genau aus diesem Grund habe ich mich kürzlich entschieden, das Neuheitenabo bei der Post zu kündigen und mich ganz auf die älteren Marken zu konzentrieren. Ich denke, dass da die Freude und das Geld besser zur Geltung kommen.

Bosco

Hallo,

das Problem ist auch in Dtl. seit langen bekannt. Na ja. Ich habe gerade im Zeitraum 1980 - 1995 (Ende der Formnummern regulär) bei jeder katalogisierten U oder F im Michel-Spezial-Dtl. einen Merker eingesteckt.

Erstaunlich viele, es ist also nicht so, dass in Dtl. die U etc. ein Phänomen der Jetztzeit ist.

Es gibt aber auch z.B. Marken, wie die Mi.Nr. 981 fehlende Farben, die nicht notiert werden, gestohlene Makulatur, die U 981 (und U980) Tag der Brfm 1977 gibt es.

Beides sicherlich dekorative Stücke, diese werden aber nicht benötigt, um komplett zu sein (Kryptomarken?)

Stecke ich mir also eine billig angebotene U 981 mit fehlenden Farben in Album oder die Kryptomarke, für mich keine Frage, ich stecke mir die fehlenden Formnummern hinein