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Wie man einen Beleg zu Grunde pruefen kann...
2 verfasser
Seite 1 von 1
Wie man einen Beleg zu Grunde pruefen kann...
Hallo zusammen
Ueber das Wochenende wollte ich mir einen Beleg mit einem Strubel etwas genauer anschauen:
Ein Brief von Glarus nach Zuerich, korrekt frankiert mit 15 Rp. Von dem her nichts Aussergewoehnliches, aber auf dem Brief waren noch zwei Vermerke drauf:
- blauer S.faden
- duennes Papier
Vom Stempeldatum her (Janv. 55) konnte es eigentlich nur ein A- oder B1-Strubel sein. Blauer SF waere speziell, auch die B1m kam erst spaeter zur Verwendung.
Die Marke war bereits frueher abgeloest worden, denn sie war nicht passgenau wieder aufgeklebt worden. Also loeste ich die Marke nochmals ab, um dies zu verizifieren.
Heraus kam:
- der Seidenfaden ist so was von gruen... also sicher nicht blau.
- Die Dicke liegt bei ~0.06 mm, also sicher keine duennpapierige Marke.
Die 'Ueberraschung' kam aber jetzt:
Das erste Abloesen wurde nicht sorgfaeltig genug gemacht, sodass die Markenrueckseite und das Briefpapier beschaedigt wurden
Es stimmten also nicht nur die Anmerkungen auf dem Brief nicht, sondern der Brief und die Marke wurden durch das Abloesen beschaedigt.
Schade um den eigentlich schoenen Beleg.
Fazit: Das Abloesen von Marken ist zum Pruefen teilweise noetig, aber es braucht viel Geduld und Sorgfalt, um die Sachen nicht zu Grunde zu pruefen...
Gruss
-- ARD
Ueber das Wochenende wollte ich mir einen Beleg mit einem Strubel etwas genauer anschauen:
Ein Brief von Glarus nach Zuerich, korrekt frankiert mit 15 Rp. Von dem her nichts Aussergewoehnliches, aber auf dem Brief waren noch zwei Vermerke drauf:
- blauer S.faden
- duennes Papier
Vom Stempeldatum her (Janv. 55) konnte es eigentlich nur ein A- oder B1-Strubel sein. Blauer SF waere speziell, auch die B1m kam erst spaeter zur Verwendung.
Die Marke war bereits frueher abgeloest worden, denn sie war nicht passgenau wieder aufgeklebt worden. Also loeste ich die Marke nochmals ab, um dies zu verizifieren.
Heraus kam:
- der Seidenfaden ist so was von gruen... also sicher nicht blau.
- Die Dicke liegt bei ~0.06 mm, also sicher keine duennpapierige Marke.
Die 'Ueberraschung' kam aber jetzt:
Das erste Abloesen wurde nicht sorgfaeltig genug gemacht, sodass die Markenrueckseite und das Briefpapier beschaedigt wurden
Es stimmten also nicht nur die Anmerkungen auf dem Brief nicht, sondern der Brief und die Marke wurden durch das Abloesen beschaedigt.
Schade um den eigentlich schoenen Beleg.
Fazit: Das Abloesen von Marken ist zum Pruefen teilweise noetig, aber es braucht viel Geduld und Sorgfalt, um die Sachen nicht zu Grunde zu pruefen...
Gruss
-- ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 158
Anmeldedatum : 14.06.18
Ort : Wangen
Re: Wie man einen Beleg zu Grunde pruefen kann...
Hallo ARD,
Sehr interessantes Thema!
Hast Du Erfahrung mit sogfältig ablösen und wieder gut aufkleben?
Wie kann man das am besten machen ohne Briefmarke und Faltbrief zu schäden?
Ich enke auch beim ablösen an Probleme mit Ink und so.
Beste Grüsse,
Raf.
Sehr interessantes Thema!
Hast Du Erfahrung mit sogfältig ablösen und wieder gut aufkleben?
Wie kann man das am besten machen ohne Briefmarke und Faltbrief zu schäden?
Ich enke auch beim ablösen an Probleme mit Ink und so.
Beste Grüsse,
Raf.
muesli- Anzahl der Beiträge : 277
Anmeldedatum : 27.06.18
Alter : 75
Re: Wie man einen Beleg zu Grunde pruefen kann...
Hallo Raf
Ich habe schon mehrere Marken abloesen duerfen/muessen. Es ist leider oft die einzige Moeglichkeit, um einerseits die Marke selbst (z. B. Papierdicke) genauer zu pruefen, oder um Frankaturverfaelschungen zu entdecken.
Beispiel: Wenn bei einem Brief das Porto (Buntfrankatur) super aussieht, aber fuer den Weg nicht korrekt ist, ist schon einmal Vorsicht geboten. Wenn dann die eine Marke abgeloest wird und auf dem Brief keine Randspuren auf dem Papier ersichtlich sind, ist es noch verdaechtiger (das heisst, die Marke ist nicht 100
Jahre auf dem Umschlag aufgeklebt). Ist dann auf der Marke rueckseitig noch ein Vermerk oder ein Papierfehler (z. B. Rauhung), sollten spaetestens jetzt die Alarmglocken laeuten.
Aber Du hast Recht, es ist immer wieder heikel, eine Marke abzuloesen, gerade bei sehr feinem und duennem Papier. Ich lege eine Plastikscheibe unter das Papier, sodass nur die Marke und das darunter liegende Papier nass werden. Dann mit einem Wattestab immer wieder Wasser auf die Markenoberflaeche tupfen und warten, bis sich die Marke vom Papier loest. Nicht ungeduldig werden und versuchen zu schaben/reiben/etc. Dann geht meist das Papier kaputt.
Das mit der Tinte ist ein valabler Punkt. Da aber zu dieser Zeit meist Tusche verwendet wurde, ist das kein Problem, da sie nicht wasserloeslich ist.
Meist sieht man aber nach dem Abloesen, dass das Briefpapier an dieser Stelle leicht gewellt ist. Auch nach gutem Pressen sieht man die Abloesestelle meist noch.
Das mit dem Wiederaufkleben ist noch ein Thema, hier scheiden sich die Geister auch. Ich verwende fuer das Wiederaufkleben einen dieser @#$ Falze, ich verwende keinen Kleber.
Summa summarum: Abloesen nur, wenn fuer die Bestimmung notwendig, sonst lieber sein lassen.
Gruss
--ARD
Ich habe schon mehrere Marken abloesen duerfen/muessen. Es ist leider oft die einzige Moeglichkeit, um einerseits die Marke selbst (z. B. Papierdicke) genauer zu pruefen, oder um Frankaturverfaelschungen zu entdecken.
Beispiel: Wenn bei einem Brief das Porto (Buntfrankatur) super aussieht, aber fuer den Weg nicht korrekt ist, ist schon einmal Vorsicht geboten. Wenn dann die eine Marke abgeloest wird und auf dem Brief keine Randspuren auf dem Papier ersichtlich sind, ist es noch verdaechtiger (das heisst, die Marke ist nicht 100
Jahre auf dem Umschlag aufgeklebt). Ist dann auf der Marke rueckseitig noch ein Vermerk oder ein Papierfehler (z. B. Rauhung), sollten spaetestens jetzt die Alarmglocken laeuten.
Aber Du hast Recht, es ist immer wieder heikel, eine Marke abzuloesen, gerade bei sehr feinem und duennem Papier. Ich lege eine Plastikscheibe unter das Papier, sodass nur die Marke und das darunter liegende Papier nass werden. Dann mit einem Wattestab immer wieder Wasser auf die Markenoberflaeche tupfen und warten, bis sich die Marke vom Papier loest. Nicht ungeduldig werden und versuchen zu schaben/reiben/etc. Dann geht meist das Papier kaputt.
Das mit der Tinte ist ein valabler Punkt. Da aber zu dieser Zeit meist Tusche verwendet wurde, ist das kein Problem, da sie nicht wasserloeslich ist.
Meist sieht man aber nach dem Abloesen, dass das Briefpapier an dieser Stelle leicht gewellt ist. Auch nach gutem Pressen sieht man die Abloesestelle meist noch.
Das mit dem Wiederaufkleben ist noch ein Thema, hier scheiden sich die Geister auch. Ich verwende fuer das Wiederaufkleben einen dieser @#$ Falze, ich verwende keinen Kleber.
Summa summarum: Abloesen nur, wenn fuer die Bestimmung notwendig, sonst lieber sein lassen.
Gruss
--ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 158
Anmeldedatum : 14.06.18
Ort : Wangen
Re: Wie man einen Beleg zu Grunde pruefen kann...
Hallo ARD,
Herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort!
Der Technik mit eine Plastikscheibe unter das Papier ist eine shr gute Idee.
Ich habe bisher nur einmal eine Marke abgelöst und es war eine Arbeit mit sehr viel Geduld. Und am beste wie Du schreibst nur ablösen wenn notwendig oder verdacht.
Beste Grüsse,
Raf.
Herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort!
Der Technik mit eine Plastikscheibe unter das Papier ist eine shr gute Idee.
Ich habe bisher nur einmal eine Marke abgelöst und es war eine Arbeit mit sehr viel Geduld. Und am beste wie Du schreibst nur ablösen wenn notwendig oder verdacht.
Beste Grüsse,
Raf.
muesli- Anzahl der Beiträge : 277
Anmeldedatum : 27.06.18
Alter : 75
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