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Merkwürdiger Strubel-Brief
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ARD
salodurum
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Seite 1 von 1
Merkwürdiger Strubel-Brief
Liebe Forumsgemeinde
Für das Jahresende habe ich einen Brief über den wir diskutieren können....
Ein Briefmarkenfreund von mir hat kürzlich einen Strubelbrief gezeigt, der einige Fragen aufwirft.
Nochfolgend das Corpus Delicti:
Folgendes gibt es zum Brief zu sagen:
- Brief geschrieben in Genoa (englischer name für Genua, Italien)
- Zielort: London, England
- Leitvermerk: "via Fance"
- Datum: 25. November 1868
hier noch einen Ausschnitt aus der Briefinnenseite:
zur Frankatur:
- Marke: 10 Rp-Strubel (vermutlich A1 resp. Aa)
- Stempel: 7-liniger Stempel...noch nie so auf Strubel gesehen
so nun bin ich gespannt was ihr darüber denkt....
Für das Jahresende habe ich einen Brief über den wir diskutieren können....
Ein Briefmarkenfreund von mir hat kürzlich einen Strubelbrief gezeigt, der einige Fragen aufwirft.
Nochfolgend das Corpus Delicti:
Folgendes gibt es zum Brief zu sagen:
- Brief geschrieben in Genoa (englischer name für Genua, Italien)
- Zielort: London, England
- Leitvermerk: "via Fance"
- Datum: 25. November 1868
hier noch einen Ausschnitt aus der Briefinnenseite:
zur Frankatur:
- Marke: 10 Rp-Strubel (vermutlich A1 resp. Aa)
- Stempel: 7-liniger Stempel...noch nie so auf Strubel gesehen
so nun bin ich gespannt was ihr darüber denkt....
salodurum- Anzahl der Beiträge : 332
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Ort : Solothurn
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Ein wirklich interessantes Stueck...
- Strubel waren 1868 schon lange ausser Kurs.
- 10 Rp. waere viel zu wenig Porto
- In Italien aufgegeben mit CH-Marken, auch nicht Usus
- Stempel voellig unbekannt, muesste (wenn in IT aufgegeben) ein italienischer Stempel sein.
Die Marke duerfte keine Aa/A1 sein, die Abstaende erscheinen mit zu gering.
Der Brief koennte in Genua geschrieben worden sein, die Papierpraegung zeigt 'GENOA', wenn ich das richtig sehe. Aber noch selbst, wenn er dann in der CH abgeschickt wurde, macht das Ganze wenig Sinn.
Hat es noch Ankunfts-/Transitstempel auf der Rueckseite?
Gruss
-- ARD
- Strubel waren 1868 schon lange ausser Kurs.
- 10 Rp. waere viel zu wenig Porto
- In Italien aufgegeben mit CH-Marken, auch nicht Usus
- Stempel voellig unbekannt, muesste (wenn in IT aufgegeben) ein italienischer Stempel sein.
Die Marke duerfte keine Aa/A1 sein, die Abstaende erscheinen mit zu gering.
Der Brief koennte in Genua geschrieben worden sein, die Papierpraegung zeigt 'GENOA', wenn ich das richtig sehe. Aber noch selbst, wenn er dann in der CH abgeschickt wurde, macht das Ganze wenig Sinn.
Hat es noch Ankunfts-/Transitstempel auf der Rueckseite?
Gruss
-- ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 168
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Ort : Wangen
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Ich vermute mal, dass diese Marke nicht auf diesen Brief gehört."Rautenstempel" nachgemalt ? Da ist auch noch ein Rundstempel auf dem Strubel, den ich nicht identifizieren kann. Das Ganze ergibt für mich keine logische Erklärung.
Gruss
Afredolino
Gruss
Afredolino
Afredolino- Anzahl der Beiträge : 1311
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Alter : 66
Ort : Schwanden/GL
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Den Rundstempel habe ich gar noch nicht gesehen. Kann man von dem etwas ableiten (Ort)?
Wir haben dann zwei Varianten:
- Die Raute ist ueber dem Rundstempel. Dann tippe ich auf 'Kinderpost' mit selbstgemachtem Stempel. Wenn Du mit einem nassen Wattestaebchen ueber den Stempel faehrst, faerbt er ab? Richtige Stempelfarbe loest sich nicht.
- Die Raute ist unter dem Rundstempel. Dann koennte der Brief ein zweites Mal gestempelt worden sein. Das wird dann interessant.
Gruss
-- ARD
Wir haben dann zwei Varianten:
- Die Raute ist ueber dem Rundstempel. Dann tippe ich auf 'Kinderpost' mit selbstgemachtem Stempel. Wenn Du mit einem nassen Wattestaebchen ueber den Stempel faehrst, faerbt er ab? Richtige Stempelfarbe loest sich nicht.
- Die Raute ist unter dem Rundstempel. Dann koennte der Brief ein zweites Mal gestempelt worden sein. Das wird dann interessant.
Gruss
-- ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 168
Anmeldedatum : 14.06.18
Ort : Wangen
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Mit 10 Rp konnte man sicherlich kein Brief von der Schweiz nach London senden. Und der Stempel stammt auch nicht aus Italien.
vacallo- Anzahl der Beiträge : 114
Anmeldedatum : 14.06.18
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Es scheint mir gar keinen Stempel zu sein. Es sieht danach aus das Jemand von Hand einfach ein Paar breitere schwarze Strichen gemacht hat
Gruss
StampFan
Gruss
StampFan
StampFan- Anzahl der Beiträge : 182
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Ort : Stadt Zürich
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Ich stelle mal eine ganz gewagte These in den Raum: Der Brief wurde gar nie befoerdert. Es wurde zwar eine Marke (10 Rp.) aufgeklebt, da sie aber nicht mehr gueltig war, von der Post durchgestrichen und der Brief vermutlich zurueckgegeben (resp. gar nie angenommen). Ansonsten wuerde ich irgendeinen Taxvermerk oder Stempel erwarten.
Gruss
-- ARD
Gruss
-- ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 168
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Ort : Wangen
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
ARD schrieb:Ich stelle mal eine ganz gewagte These in den Raum: Der Brief wurde gar nie befoerdert. Es wurde zwar eine Marke (10 Rp.) aufgeklebt, da sie aber nicht mehr gueltig war, von der Post durchgestrichen und der Brief vermutlich zurueckgegeben (resp. gar nie angenommen). Ansonsten wuerde ich irgendeinen Taxvermerk oder Stempel erwarten.
Gruss
-- ARD
Um sich da mal deinem Gedankengang anzuschließen und weiter zu "spinnen", vielleicht ist es auch eine einfache Mache um was vorzutäuschen. Der Brief hat garmöglich nie irgendeinen Beförderungsweg gesehen. (boa momentan wundere ich mich selbst über meine Formulierungskünste)
dirk nagel de- Anzahl der Beiträge : 357
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Alter : 52
Ort : Illingen Saarland
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Oh...schön hat dieser Brief für so viel Gesprächsstoff gesorgt... :-)
Also, habe mal ein paar Sachen nachgeschaut:
Rundstempel
ja, es befindet sich tatsächlich ein sehr schwacher Rundstempel zentrisch auf der Marke. Ich behaupte mal, der Rundstempel ist UNTER dem "Linienstempel"....kann es aber nicht eindeutig sagen, da ich kein Binokular/Mikroskop habe.
"Linienstempel"
Die Vermutung, dass es gar kein Stempel ist erscheint sehr logisch. Die Linien sind nicht alle parallel zueinander. Aber die Farbe scheint recht wasserfest zu sein...sie hat sich jedenfalls nicht verschmiert beim Kontakt mit Wasser aber das Wattestäbchen leicht verfärbt.
Marke
Ja, das mit den Abständen zur Nachbarmarke habe ich nach dem veröffentlichen des Posts auch gesehen....A-Strubel müssten deutlich grössere Abstände haben. Zudem habe ich nun auch deutliche Pigmente erkannt. Da der SF ziehmlich sicher grün und nicht rot ist, muss es also entweder eine B1 sein (würde vom Druck her passen) oder eine B4 sein. Habe in meinen Beständen nachgesehen: habe einige B1 die farblich vergleichbar sind.
Also, habe mal ein paar Sachen nachgeschaut:
Rundstempel
ja, es befindet sich tatsächlich ein sehr schwacher Rundstempel zentrisch auf der Marke. Ich behaupte mal, der Rundstempel ist UNTER dem "Linienstempel"....kann es aber nicht eindeutig sagen, da ich kein Binokular/Mikroskop habe.
"Linienstempel"
Die Vermutung, dass es gar kein Stempel ist erscheint sehr logisch. Die Linien sind nicht alle parallel zueinander. Aber die Farbe scheint recht wasserfest zu sein...sie hat sich jedenfalls nicht verschmiert beim Kontakt mit Wasser aber das Wattestäbchen leicht verfärbt.
Marke
Ja, das mit den Abständen zur Nachbarmarke habe ich nach dem veröffentlichen des Posts auch gesehen....A-Strubel müssten deutlich grössere Abstände haben. Zudem habe ich nun auch deutliche Pigmente erkannt. Da der SF ziehmlich sicher grün und nicht rot ist, muss es also entweder eine B1 sein (würde vom Druck her passen) oder eine B4 sein. Habe in meinen Beständen nachgesehen: habe einige B1 die farblich vergleichbar sind.
salodurum- Anzahl der Beiträge : 332
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Ort : Solothurn
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Ein Vereinskolleg hat mir noch etwas interessantes zu diesem Brief gesagt, welches ich euch nicht vorenthalten will:
Das Briefpapier stammt vom berühmten Bankhaus "Granet Brown & Cie" in Genua. William Granets Schwester Augusta war mit dem Banker Emile de La Rue (Bankerfamilie aus Genf) verheiratet und wohnten in Genua. Die Browns stammten ursprünglich aus England (Brauereiunternehmer). Kulturhistorisch interessant ist die Sache, weil Emile de la Rue im Briefwechsel mit dem berühmten Dichter Charles Dickens war und gleichzeitig ein Freund des berühmten Staatsmannes Cavour. Dass in diesem Brief die Schweiz, Italien und England vorkommt ist also nicht von ungefähr.
Der Kollege hat mich noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Anschrift vorne auf dem Brief nicht mit der Anrede in der Briefinnenseite korrespondiert. Auch scheint die Tintenfarbe nicht dieselbe zu sein.
(zudem ist der Brief innen in englisch verfasst und die Anschrift in deutsch)
(...sorry, irgendwie schaffe ich es nicht dieses Bild grösser einzubauen...)
Etwas anderes was mir noch aufgefallen ist:
Der Brief ist so gefaltet, dass er unmöglich verschlossen sein konnte. Es hat zwei "Löcher" auf der Rückseite, die möglicherweise beim entfernen des Siegels entstanden sein - diese liegen aber nicht wie üblich übereinander. Vermutlich fehlt ganz einfach eine Seite des Papiers...
Das Briefpapier stammt vom berühmten Bankhaus "Granet Brown & Cie" in Genua. William Granets Schwester Augusta war mit dem Banker Emile de La Rue (Bankerfamilie aus Genf) verheiratet und wohnten in Genua. Die Browns stammten ursprünglich aus England (Brauereiunternehmer). Kulturhistorisch interessant ist die Sache, weil Emile de la Rue im Briefwechsel mit dem berühmten Dichter Charles Dickens war und gleichzeitig ein Freund des berühmten Staatsmannes Cavour. Dass in diesem Brief die Schweiz, Italien und England vorkommt ist also nicht von ungefähr.
Der Kollege hat mich noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Anschrift vorne auf dem Brief nicht mit der Anrede in der Briefinnenseite korrespondiert. Auch scheint die Tintenfarbe nicht dieselbe zu sein.
(zudem ist der Brief innen in englisch verfasst und die Anschrift in deutsch)
(...sorry, irgendwie schaffe ich es nicht dieses Bild grösser einzubauen...)
Etwas anderes was mir noch aufgefallen ist:
Der Brief ist so gefaltet, dass er unmöglich verschlossen sein konnte. Es hat zwei "Löcher" auf der Rückseite, die möglicherweise beim entfernen des Siegels entstanden sein - diese liegen aber nicht wie üblich übereinander. Vermutlich fehlt ganz einfach eine Seite des Papiers...
salodurum- Anzahl der Beiträge : 332
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Ort : Solothurn
Re: Merkwürdiger Strubel-Brief
Aber ein interessanter Inhalt:
- Tough Cakes = Kupfer-Barren (aus Swansea)
- Urmeneta ingots = Kupfer-Barren wohl aus Chile
Gruss
-- ARD
- Tough Cakes = Kupfer-Barren (aus Swansea)
- Urmeneta ingots = Kupfer-Barren wohl aus Chile
Gruss
-- ARD
ARD- Anzahl der Beiträge : 168
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Ort : Wangen
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